Wohnhaus im Markgräflerland
Kleines Wohnhaus in einem Neubaugebiet im Markgräflerland.
Vorgabe durch den Bebauungsplan war die Erdgeschossfußbodenhöhe mit 2.10 m über der Erschließungsstraße sowie die Dachneigung und das Satteldach. Das Gebäude gliedert sich in ein zur Straße in Erscheinung tretendes traufständiges Satteldachgebäude sowie zur straßenabgewandten Seite in einen eingeschossigen Flachdachbau.
Um von den Terrassen des Esszimmers den Garten ebenerdig betreten zu können, wurde die leichte Hanglage genutzt und nach Süden das Gelände im Gartengeschoss leicht abgesenkt und damit auch eine gute Belichtung der Aufenthaltsräume im Untergeschoss erzielt.
Um auch im Alter alle notwendigen Räume auf einem Stockwerk zu haben, wurde im Mittelteil des Erdgeschosses ein offener Wohn-, Ess- und Kochbereich geschaffen. Die Erschließungszone erfolgt im Westen über den überdachten Terrassenzugang mit Eingangsdiele und der Treppe ins Gartengeschoss. Der Schlafbereich erschließt sich vom offenen Wohnraum, das Badezimmer ist direkt vom Schlafzimmer zu erreichen.
Die Räume im Hauptgebäude sind bis zum First offen gestaltet und ein Dachflächenfenster erhellt mit klarem Nordlicht den Wohnbereich. Das Esszimmer mit Küche befindet sich im rechtwinkligen Flachdachbau an dem auch zwei überdachte Terrassen angedockt sind. Dieser Teil des Hauses ist gestalterisch durch eine offene Trapezholzleistenschalung vom verputzten Hauptbaukörper abgesetzt. Durch die zwei Schiebetüren lässt sich das Esszimmer im Sommer zu den zwei überdach-ten Erdterrassen räumlich erweitern. Im Westen dient diese Terrassenüberdachung auch als Hauszugang. Zur Erschließungsstraße wurde ein Carport mit Abstellraum für Fahrräder und Mülltonnen in gleicher Gestaltungsart wie der Flachdachbau nach Norden erstellt.
Das Untergeschoss wurde massiv mit Betonfertigteilen und Porensteinen ausgeführt. Das Haus ist in einer vorgefertigten Holzrahmenbauweise erstellt. Die einzelnen Gefache wurden mit Isoflock 220 mm gefüllt und mit einer Holzweichfaserplatte 60 mm überdämmt, die gleichzeitig als Putzträgerplatte verwendet wurde. Ein besonderer Schwerpunkt bei diesem Wohnhaus liegt dabei auf ökologischen Baustoffen und ein wohngesundes Raumklima. Die Innenseiten der Holzrahmenaußenwände wurden mit abschirmenden Trockenbauplatten verkleidet. Das Geheimnis der Platten liegt im Kern verborgen, das heißt, sie haben eine sehr hohe Abschirmleistung und einen Schallschutz von 50 dB.
Die “ Climafit“-Platten wurden auf die OSB- Platten an Wänden und Dachschrägen montiert. Die Ableitung der niederfrequenten elektrischen Wellen erfolgt im Fugenbereich über Metallbänder, die an die Erdungsleitung angeschlossen sind.
Mit dieser relativ einfach umzusetzenden Baumaßnahme ist eine sehr gute Abschirmung realisiert worden und eine deutliche Minderbelastung der Bewohner von Elektrosmog gegeben.